Die ganz große Qual mit der Gans!

Jetzt ist es wieder soweit. St. Martin und Weihnachten stehen vor der Tür. Da gehört für viele – leider – der Gänsebraten noch immer irgendwie dazu. In Deutschland produzieren Gänsehalter nicht einmal 15 Prozent, des hier konsumierten Gänsefleischs. Der Großteil, der jährlich mehr als 20.000 Tonnen Gänsefleisch für den deutschen Markt, wird aus Ungarn und Polen importiert. Der größte Produzent weltweit ist China, mit 95 Prozent Marktanteil. Die Haltungsbedingungen in Deutschland sind recht salopp. Die Vorgaben sind verbindlich, aber sehr allgemein formuliert. Offene Wasserflächen, die die Tiere dringend benötigen, sind beispielsweise so gut wie nie vorhanden. In Ungarn, Polen, Frankreich und China sieht es für die Tiere noch viel schlimmer aus. Dort wird intensive Haltung in geschlossenen Ställen mit Tausenden von Tieren auf engstem Raum betrieben. Zum Teil werden die Gänse auch in Einzelkäfigen gehalten.
Dabei ist die Gans ein sehr sensibles und geselliges Lebewesen, das schnell lernt, eine hohe soziale Intelligenz und ein gutes Gedächtnis besitzt. Diesen Eigenschaften des Tieres, werden die Haltungsbedingungen in der Tierindustrie in keinster Form gerecht und macht deutlich, dass jegliche Form der Ausbeutung dieses und eines jeden Tieres, großes Leid verursacht und aus diesem Grund alles andere als unterstützenswert ist!
Die domestizierte Hausgans ist zwar flugunfähig, würde aber bei genügend Auslauf täglich mehrere Kilometer zu Fuß zurücklegen und in kleinen Familiengruppen zusammenleben. Gänse werden noch immer für die Erzeugung von Fleisch, Schmalz, Federn z.B. für Daunen-Jacken, Bettdecken etc. oder Fettleber-Mast gehalten. Dabei soll es – wie überall in der tierausbeutenden Industrie – möglichst schnell und dementsprechend profitsteigernd, auf Kosten der Tiere gehen. Bei der Schnellmast – einer von drei Mastarten – werden die wehrlosen Tiere innerhalb von zehn Wochen vom Küken zum Schlachtvieh gemästet. Ein kurzes, schmerzvolles Leben, das mit einem grausamen und unnötigen Tod endet. Nach der Betäubung kopfüberhängend im Strombad, oder durch Gas, wird den Tieren die Kehle durchtrennt. Bei beiden Verfahren kommt es immer wieder vor, dass die Betäubung nicht ausreichend funktioniert und die Tiere bei Bewusstsein kopfüberhängend verbluten.
Nichts ist dem Zufall überlassen. Produktionseinrichtugnen sind auf Zucht und Vermehrung spezialisiert; es gibt Brütereien und Mastbetriebe. Die Tiere werden auf grausamste Arten unter Schmerzen künstlich befruchtet, was das Infektionsrisiko bei den Tieren erheblich erhöht. Damit mehr Eier gelegt werden, verdunkeln viele Zuchtbetriebe die Ställe für bis zu 40 Tage. Die Gans hat einen ausgeprägten Sehsinn und leidet sehr darunter. Ein weiteres Beispiel für die unnötige Qualen, die die Tiere für den menschlichen Konsum erleiden müssen.
An Brutalität kaum zu überbieten ist die Stopfleberproduktion. Um die Leber zu verfetten, bekommen die Tiere große Mengen Brei mit einem Trichter in den Magen gepumpt. Bis zu drei Wochen lang und bis zu dreimal täglich. In Deutschland zwar mittlerweile verboten, doch die Einfuhr der Produkte, zum Beispiel aus Frankreich ist weiterhin erlaubt.
Nicht weniger grausam ist die Lebendfedergewinnung in der Feder- und Daunenproduktion. Es entstehen in so gut wie jedem Falle blutige Verletzungen und die Tiere haben heftige Schmerzen. Pro Gans stehen zum Rupfen in den Großställen nur ca. 10 Minuten zur Verfügung. Dementsprechend grob wird mit den Tieren umgegangen.
Achtet also bitte beim Kauf von (Winter-)Jacken unbedingt darauf, dass diese nicht mit Daunen gefüllt sind, oder anderweitige tierische Stoffe verarbeitet sind, wie z.B. Echtpelzkragen.
Es gibt genügend leidfreie Alternativen. Eigentlich ist das Lebendrupfen in der EU verboten, da es als tierschutzrelevant eingestuft wird; in einigen Ländern wird es jedoch, dessen ungeachtet skrupellos weiterhin munter betrieben.
Artgerecht ist nur die Freiheit! Deshalb verzichtet bitte auf den Konsum tierischer Produkte. Die Anzahl an leckeren veganen Lebensmitteln, sowie Alternativen zu allen anderen tierischen Produkten steigen rasant an.

Informiert euch, das konsumbasierte unötige Leid und der Tod unschuldiger Lebewesen kann durch euer Handeln vermieden werden!

UNTIL ALL CAGES ARE EMPTY; GO VEGAN!!!

Photo © vegan-heute.de